Wir möchten Ihnen einen Einblick in die Welt des Jazz-Pianos geben und Ihnen einige der besten Jazz-Pianisten vorstellen.

Die Ursprünge des Jazz Pianos

Der Jazz entstand Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten und ist eine Fusion afroamerikanischer Musiktraditionen, wie Blues und Ragtime, mit europäischer Musik. Das Klavier spielte von Anfang an eine zentrale Rolle im Jazz, da es sowohl für Soloauftritte als auch in Ensembles und Big Bands eingesetzt wurde. Die ersten Jazz Pianisten waren afroamerikanische Musiker, die in den Städten des amerikanischen Südens, insbesondere in New Orleans, auftraten.Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Jazz Piano in verschiedene Stilrichtungen, die jeweils von unterschiedlichen Pianisten geprägt wurden. Zu den wichtigsten Stilrichtungen zählen:

• Stride Piano: Diese Stilrichtung entstand in den 1920er Jahren und ist gekennzeichnet durch eine kraftvolle linke Hand, die abwechselnd Bassnoten und Akkorde spielt. Bekannte Stride Pianisten sind James P. Johnson, Fats Waller und Art Tatum.
• Swing Piano: In den 1930er Jahren entwickelte sich der Swing als dominierende Stilrichtung im Jazz. Swing Pianisten wie Teddy Wilson, Count Basie und Duke Ellington legten den Fokus auf einen rhythmisch betonten, tanzbaren Stil.
• Bebop Piano: In den 1940er Jahren entstand der Bebop als Reaktion auf den Swing. Bebop Pianisten wie Thelonious Monk, Bud Powell und Oscar Peterson zeichneten sich durch virtuose Technik und komplexe Harmonien
• Cool Jazz und Modal Jazz: In den 1950er und 1960er Jahren entwickelten sich der Cool Jazz und der Modal Jazz, die sich durch einen entspannten, lyrischen Stil auszeichnen. Bekannte Pianisten dieser Stilrichtungen sind Bill Evans, Herbie Hancock und McCoy Tyner.
• Fusion und zeitgenössischer Jazz: Seit den 1970er Jahren haben sich zahlreiche weitere Stilrichtungen im Jazz Piano entwickelt, die Elemente aus Rock, Pop, Funk und Weltmusik integrieren. Zu den bekanntesten Pianisten dieser Stilrichtungen zählen Chick Corea, Keith Jarrett und Brad Mehldau.

Beginnen wir mit dem Mann, der oft als der Vater des Jazz-Pianos bezeichnet wird: Jelly Roll Morton. Morton war ein Pianist und Komponist, der in den 1920er Jahren aktiv war. Er war einer der ersten Musiker, der Jazz-Kompositionen schrieb und veröffentlichte. Seine Musik war geprägt von einer Mischung aus Blues, Ragtime und Jazz. Morton war auch ein Meister der Improvisation und seine Soli waren legendär. Er war ein wichtiger Einfluss auf viele spätere Jazz-Pianisten, darunter auch Thelonious Monk.

Art Tatum (1909-1956): Art Tatum gilt als einer der virtuosesten Pianisten aller Zeiten und hatte einen großen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Jazz Pianisten. Sein Stil ist geprägt von einer unglaublichen Technik, die es ihm ermöglichte, komplexe Harmonien und schnelle Läufe mit Leichtigkeit zu spielen. Tatum war ein wichtiger Vertreter des Stride Pianos und beeinflusste unter anderem Oscar Peterson und Thelonious Monk.

Thelonious Monk war einer der einflussreichsten Jazz-Pianisten des 20. Jahrhunderts. Seine Musik war geprägt von ungewöhnlichen Harmonien und Rhythmen. Monk war ein Meister der Improvisation und seine Soli waren oft sehr abstrakt und unvorhersehbar. Er war auch ein begnadeter Komponist und schrieb viele Jazz-Klassiker wie "Round Midnight" und "Straight, No Chaser". Monk war ein wichtiger Einfluss auf viele spätere Jazz-Pianisten, darunter auch Herbie Hancock.

Herbie Hancock ist einer der bekanntesten Jazz-Pianisten der Gegenwart. Er begann seine Karriere in den 1960er Jahren als Mitglied der Band von Miles Davis. Hancock war ein wichtiger Teil der Fusion-Bewegung, die Jazz mit Rock und Funk verband. Seine Musik war geprägt von ungewöhnlichen Harmonien und Rhythmen, die oft von afrikanischer Musik inspiriert waren. Hancock war auch ein begnadeter Komponist und schrieb viele Jazz-Klassiker wie "Watermelon Man" und "Cantaloupe Island". Er hat viele Jazz-Pianisten beeinflusst, darunter auch Chick Corea.

Chick Corea war ein Jazz-Pianist und Komponist, der in den 1970er Jahren aktiv war. Er war ein wichtiger Teil der Fusion-Bewegung und seine Musik war geprägt von ungewöhnlichen Harmonien und Rhythmen. Corea war auch ein begnadeter Komponist und schrieb viele Jazz-Klassiker wie "Spain" und "500 Miles High". Er war ein wichtiger Einfluss auf viele spätere Jazz-Pianisten, darunter auch Keith Jarrett.

Keith Jarrett ist einer der bekanntesten Jazz-Pianisten der Gegenwart. Er begann seine Karriere in den 1960er Jahren als Mitglied der Band von Charles Lloyd. Jarrett ist bekannt für seine Solo-Improvisationen, die oft sehr lang sind und eine breite Palette von Stilen und Stimmungen abdecken. Er ist auch ein begnadeter Komponist und hat viele Jazz-Klassiker wie "The Köln Concert" und "My Song" geschrieben. Jarrett hat viele Jazz-Pianisten beeinflusst, darunter auch Brad Mehldau.

Brad Mehldau ist ein Jazz-Pianist und Komponist, der in den 1990er Jahren aktiv wurde. Seine Musik ist geprägt von ungewöhnlichen Harmonien und Rhythmen, die oft von klassischer Musik inspiriert sind. Mehldau ist auch ein begnadeter Komponist und hat viele Jazz-Klassiker wie "Blackbird" und "Exit Music (For a Film)" geschrieben. Er hat viele Jazz-Pianisten beeinflusst, darunter auch Robert Glasper.

Robert Glasper ist ein Jazz-Pianist und Komponist, der in den 2000er Jahren aktiv wurde. Seine Musik ist geprägt von einer Mischung aus Jazz, Hip-Hop und R&B. Glasper ist auch ein begnadeter Komponist und hat viele Jazz-Klassiker wie "Maiden Voyage/Everything in Its Right Place" und "Afro Blue" geschrieben. Er hat viele Jazz-Pianisten beeinflusst.